Eine Bank bestellt über GenoBuy Desinfektionsmittel und Schlüsselanhänger, Luftballons und Flaschenöffner, Zahlungsvordrucke und Plakate – einige Tage später wird alles geliefert. Aber was passiert in der Zwischenzeit? Der Logistikspezialist GenoLog in Idstein, eine Tochtergesellschaft des DG VERLAGES, kümmert sich um die Abwicklung von Bestellungen. Und das auch wörtlich auf höchstem Niveau.

Logo GenoLog

Der mannshohe gelbe Metallkorb hängt in fast zwanzig Metern Höhe zwischen zwei riesigen Regalen. Dann surrt es, der Korb bewegt sich einige Meter nach vorne und ein paar Etagen nach unten. Als er wieder anhält, nimmt der Mitarbeiter, der darin sitzt, zwei Packungen Desinfektionsmittel aus dem Regal vor ihm und legt sie in einen Plastikbehälter. Klickt auf den Bildschirm vor sich – und fährt weiter Richtung Luftballons. Sein Auftrag: Waren, die die Kunden in GenoBuy virtuell in ihren Korb gelegt haben, für die Auslieferung zusammenzustellen. Fünf Behälter hat er in seinem Aufzug dabei, jeder für die Bestellung einer anderen Bank. Zu welchem Lagerplatz er fahren muss? „Der optimale Weg wird durch eine Software berechnet“, erklärt Betriebsleiter Sebastian Götze. „Das geht heute alles digital, dieses Lager ist voll automatisiert.“

Zahlen und FaktenBild Hochlager

Das Distributionszentrum in Idstein mit vollautomatisiertem Hochregal und Kommissionierlager hat eine Kapazität von 104.000 Kubikmetern und 13.864 rechnergesteuerten Palettenplätzen. Neben dem Hochregallager verfügt die GenoLog über eigene Lager für sensible, besonders wertige und sperrige Waren. Die Lieferung erfolgt über acht Ladetore, an die LKWs direkt andocken können. Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei der GenoLog in Idstein beschäftigt, 42 von ihnen in den verschiedenen Lagerbereichen.

Der Weg von der Produktidee bei GenoBuy, dem genossenschaftlichen Onlineshop, bis zum Kunden:
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Barcodes und Scanner

Wenn eine Bank über GenoBuy eine Bestellung aufgibt, geht ein Lieferschein direkt an die GenoLog. Dort wird ihr einer der Behälter mit einem unverwechselbaren Barcode zugeordnet. „Der kommt auf dem Weg über die Förderbänder an Scannern vorbei, wo er registriert wird. So erkennt das System, wohin dieser eine Behälter als Nächstes fahren muss“, so Götze. „Und wir können hier am Computer immer sehen, in welchem Stadium sich ein Auftrag befindet und was schon in der Box liegt.“

Gebaut wurde das Hochregallager in Idstein Anfang der 1990er-Jahre. Bis dahin hatte die GenoLog, eine hundertprozentige Tochter des DG VERLAGES die gesamte Bestelllogistik für die Kunden von Wiesbaden aus abgewickelt: Wo heute in einem großen Open-Space- Bereich rund 140 Menschen an Schreibtischen arbeiten – unter anderem das GenoBuy-Team –, befand sich das Warenlager. Die Pakete wurden damals noch vollständig per Hand zusammengestellt, anhand von Bestellungen, die per Telefon, Fax oder Brief eingingen.

Corona: Retouren und neue Geschäftsfelder

Heute versendet die GenoLog von Idstein aus vor allem Zahlungsverkehrsvordrucke, Werbematerial und Filialausstattung, der Versand des Bürobedarfs wird durch die Soennecken eG abgewickelt. Pro Jahr liefert die GenoLog etwa 260.000 Pakete aus, das sind rund 1.200 pro Tag. „In der Anfangszeit von Corona waren es natürlich etwas weniger, weil nicht so viel benötigt wurde – und auch, weil in manchen Filialen einfach keine Mitarbeiter anwesend waren, um Päckchen entgegenzunehmen“, erzählt Andreas Malorny, Geschäftsführer der GenoLog, und deutet auf einen Päckchenstapel.

„Das hier sind alles Retouren, bei denen wir gerade klären, ob wir sie nochmal schicken sollen.“ Andererseits hat Corona ganz neue Geschäftsfelder für die GenoLog generiert: „Dank sehr guter Kontakte konnten wir kurzfristig auch Ware besorgen, die sonst kaum zu bekommen war. Zum Beispiel Masken, Desinfektionsmittel und Trennwände aus Plexiglas“, so Malorny.

Sonderbestellungen und Vordrucke

Die Behälter im Hochregallager sind inzwischen gut gefüllt, allerdings längst noch nicht versandfertig. Ein Teil der Ware wird nach wie vor per Hand zusammengestellt – weil sie besonders hochpreisig, sperrig oder zu groß für die normalen Warenkörbe ist. Andere Waren sind sensibel, etwa Adventskalender mit Schokoladeninhalt.

Individuell werden auch die Zahlungsverkehrsvordrucke hergestellt: Möchte beispielsweise ein Arzt seinen Kunden Vordrucke auf Papier zur Verfügung stellen, so bestellt er diese bei seiner Bank, die die Bestellung wiederum über den DG VERLAG an die GenoLog übermittelt. Und so rattern in einem großen Raum gut ein Dutzend Nadeldrucker und produzieren lange Papierschlangen mit den Vordrucken, die dann per Hand verpackt werden. Im Raum daneben liegen bedruckte Kartons, die gerade gefaltet und mit verschiedenen Produkten bestückt werden. „Solche Sonderkonfektionierungen übernehmen wir ebenfalls, zum Beispiel den Versand von Geschenken zu besonderen Anlässen“, erklärt Geschäftsführer Malorny.

Umweltfreundliche Verpackung

Wenn die Lieferung für einen Kunden komplett ist, fährt der Behälter über lange Förderbänder zur Verpackungsstation. „Wir verwenden als Füllmaterial nur noch Wellpappe und verschließen die Pakete mit Papierklebeband“, betont Malorny. „Außerdem achten wir darauf, möglichst viel Ware für eine Bank in einem Paket zusammenzufassen.“ Mindestens einmal am Tag wird die Ware von den Logistikanbietern DPD und UPS abgeholt, bei Bedarf auch öfter. Und während die Pakete noch in den LKW geladen werden, ist der Behälter längst wieder im Einsatz – für die nächste Bestellung.

„ Für Unternehmen innerhalb und außerhalb des genossenschaftlichen Verbundes ist die GenoLog Partner im Bereich Logistik und Fullfilment-Dienstleistungen.“ Andreas Malorny, Geschäftsführer der GenoLog GmbH.

 

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