Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida, zeigt in seinem Buch „Zukunft einfach machen“, wie er die Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, als Chancen begreift und positiv in die Zukunft blickt.

„Zukunft einfach machen“ lautet der Titel Ihres Buches, das im Februar erscheint. Der Titel klingt wie ein Appell. Können Sie Ihr Hauptanliegen in ein paar Kernsätzen formulieren?

Der Titel klingt nicht nur wie ein Appell, sondern ist eine Lebensmaxime, die besagt, mit Freude auf die Dinge zu blicken, weil man sie gestalten kann. Dazu gehört auch das Motto: „Wer die Zukunft liebt und die Veränderung mag, für den sind es wunderbare Zeiten.“ Hier sind natürlich zwei wesentliche Themen vereint: die Zukunft und die Zuversicht, diese positiv gestalten zu können, die Chancen darin zu sehen. Darüber hinaus steckt aber auch die Botschaft darin, Veränderung als einen Bestandteil des Lebens zu begreifen, als eine Möglichkeit, sich zu bewegen, zu wachsen und zu verstehen.

In diesem Sinn ist die Formulierung entstanden „Zukunft einfach machen“ – ein Ausdruck der Freude und Dankbarkeit darüber, das Leben gestalten zu dürfen.

Gab es einen besonderen Moment, der Sie dazu bewogen hat, sich mit diesem Thema zu beschäftigen?

Es gab nicht nur einen, sondern viele besondere Momente und Herausforderungen in meinem Leben. Und in ebendiesen Situationen muss man sich entscheiden, ob man sie als solche sieht, oder ob man sich die Einstellung zu eigen macht, dass es ein Glück ist, selbstbestimmt die Möglichkeit zu haben, mit all den Herausforderungen umzugehen und das Kommende selbst zu gestalten – also ein Drehbuch für die Zukunft zu schreiben.

Sie sind Vorstand der Volksbank Mittweida. Ihren Zukunftsappell leben Sie sicher auch in Ihrer Bank. Was ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so besonders mit Leonhard Zintl als Führungskraft?

Die Frage müssten eigentlich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten. Mir liegt es am Herzen, jeden Tag und die anstehenden Aufgaben mit Freude und Zuversicht anzupacken und insbesondere das, was ich damit ausdrücken möchte, auch vorzuleben. Wenn dies durch mein Beispiel ankommt und es mir gelingt, andere in besonderer Weise mitzubewegen, dann begeistert es mich, Zukunft zu gestalten.

Mittweida liegt im Landkreis Mittelsachsen, das ist jetzt gerade keine Boom-Region. Wie beginnen Sie, Ihr Motto „ZUKUNFT EINFACH MACHEN“ in der Stadt und in der Region umzusetzen?

Mittweida und der Landkreis Mittelsachsen sind wirklich keine Boom-Regionen, und wir haben gerade deswegen die Chance, noch viel zu bewegen. Ich glaube, jede Region hat ihre besonderen Herausforderungen, egal welchen Rahmenbedingungen sie unterliegt. Die Kunst liegt darin, ebendiese Chancen zu erkennen und zu nutzen – ganz im Sinne von Karl Valentin, einem deutschen Künstler, der einmal formulierte: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Diese Grundmaxime führt dazu, dass Rahmenbedingungen nicht als Probleme gesehen werden, sondern als gegeben, und man sich in seinem Handeln darauf konzentriert, aus dem Vorhandenen das Beste zu machen. Das gelingt uns als Volksbank in Mittweida im Landkreis Mittelsachsen. Es gelingt uns aber auch in der Region, bei verschiedenen Themen die Zukunft jeden Tag ein Stück besser zu machen.

Und mit welchem Erfolg?

Wie uns dies konkret gelungen ist? Wir haben eine motivierte Mannschaft mit einer tollen Kultur –gerne verweise ich hier auf einen Artikel, der kürzlich in der BankInformation (Ausgabe 10/2019) erschienen ist. Wir haben in unserem Haus, der Volksbank Mittweida, eine überdurchschnittliche Entwicklung in allen Bereichen und eine positive Grundstimmung, was die Zukunft betrifft. Darüber hinaus gestalten wir aktiv als Volksbank in der Stadt Mittweida und im Landkreis Mittelsachsen die Zukunft mit.

Wir sind zuversichtlich, dass mit diesem Motto noch viel mehr geht.

Vielen Dank, Herr Zintl, für das interessante Interview!

 

Leonhard Zintl, geboren 1969, ist dreifacher Familienvater, Referent und Bankvorstand. Daneben ist er Aufsichtsratsvorsitzender einer AG am Hochschulstandort Mittweida, einer Stadt mit 15.000 Einwohnern in Mittelsachsen. Mit Partnern und Gleichgesinnten aus der Region hat er zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, darunter ein Kompetenzzentrum für Blockchain-Technologie und eine internationale Konferenz zur Gestaltung der digitalen Moderne.

Weitere Informationen zum neuen Buch von Leonhard Zintl gibt es im DG Medienportal.

 

Titelbild: © istock.com/bernie_photo, Artwork Verena Lorenz

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