Die Stiftung Warentest hat im Juli 2021 einen Beitrag zur Geldanlage mit dem Pantoffel-Portfolio unter dem Titel „bequem und krisenfest“ veröffentlicht. Was dahintersteckt und warum es kein Allheilmittel für die Geldanlage ist, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Was haben Pantoffeln mit Geldanlage zu tun?

Welcher Hausschuhtyp sind Sie? Tragen Sie elegante Slipper, weiche Filzschuhe oder eher rustikale Clogs? Was allen Schuharten gemein ist: Sie stehen unter dem Obergriff Pantoffel für Bequemlichkeit in den eigenen vier Wänden.

Die Stiftung Warentest hatte bereits 2013 unter der (augenzwinkernden) Überschrift „Geldanlage für Faule – Das Pantoffel-Portfolio“ einen Beitrag über die Geldanlage in Exchange Traded Funds, also börsengehandelte Index-Fonds (kurz ETFs), veröffentlicht. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass das Depot nur selten umgeschichtet und auf Trends nicht mit wildem Traden reagiert wird. Ein gelegentliches Nachbalancieren zwischen Aktien- und Anleihen-Anteilen kann erforderlich werden, doch ansonsten gilt: Den Deckel drauf lassen und Ruhe bewahren, dann klappt es mit der Rendite.

Ausgewogene Geldanlage

Das Pandemie-bedingte Stillhalten, Negativzinsen für hohe Geldeinlagen und wenig Erfahrung im Wertpapiergeschäft werfen bei vielen Sparern die Frage auf: Wohin mit dem Geld? Das steigert die Nachfrage nach wenig risikobehafteten Geldanlagen (den sogenannten Publikumsfonds) und rückt damit die ETF-(Pantoffel-)Anlage wieder in den Fokus.

Doch bei aller Bequemlichkeit: Jeder Anleger und jede Anlegerin sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Geldanlage in ETFs kein ausschließlicher Ersatz für Altersvorsorge und sichere Zinserträge ist und dass auch diese Verluste generieren können. Es gilt bei der Geldanlage nach wie vor die Risikodiversifikation – oder einfach gesagt: Don’t put all your eggs in one basket!

Wie eine sinnvolle Aufteilung der Geldanlage gelingen kann, welche Renditen zu erwarten sind und wie es um die steuerlichen Aspekte steht, dazu erhalten Anlegerinnen und Anleger Tipps von den Anlageberatern in ihrer Bank ihres Vertrauens.

Darum ein Tipp an die Banken: Holen Sie Ihre Kunden raus aus den Pantoffeln und hinein in ein aktives Beratungsgespräch!

 

Sie wollen mehr zum Thema Geldanlage wissen?
In der BankInformation, dem Fachmagazin für die Volksbanken und Raiffeisenbanken, wird im Artikel „Digitaler Kamp um Zinsen ist entbrannt – Vergleichsportale“ ausgelotet, wie Banken mit Vergleichportalen zusammenarbeiten können, um Kunden zu halten.

Die Fachinformationen des DG VERLAGES zum Thema Anlageberatung finden Sie hier.

 

Ein Gastbeitrag von Sabine Birli, DG VERLAG

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