Sind Sie ein Fan von Zukunftsthrillern? Vor genau 20 Jahren erschien der hochgelobte, dystopische Film „Minority Report“ von Regisseur Steven Spielberg. Die Szenerie, die Spielberg seinerzeit mit Zukunfts-Wissenschaftlern entwickelte, katapultiert die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Jahr 2054.

Der Film demonstriert die Anfälligkeiten einer biometrischen Identifikation mittels Iris-Scans. Neben der zugrunde liegenden Crime-Story um den Protagonisten John Anderton ist eine Film-Szene besonders bemerkenswert: Anderton betritt einen Shop und wird sofort auf Angebote aufmerksam gemacht, die genau auf ihn zugeschnitten sind und er wird nach der Zufriedenheit seines zuletzt getätigten Einkaufs befragt. Alles Zukunftsmusik?

Shopping neu gedacht

Bereits 32 Jahre vor der Spielberg’schen Zeitsetzung kommt Amazon dieser Vision ziemlich nahe und eröffnete im März diesen Jahres den ersten europäischen (wir meinen hier die geografische Verortung) Go-to-fresh-Store im prosperierenden Londoner Stadtteil Southwark.

Einmal über den Amazon-Account für den Store registriert, greift beim Betreten des Shops die Technologie des Just-walk-out: Die ausgewählten Produkte werden einfach in die Tüte gepackt und ab geht’s durch die Tür. Auch zurückgelegte Produkte werden durch eine ausgefeilte Sensortechnik erfasst und das Einkaufsprotokoll entsprechend korrigiert.

Der Vorteil: Kein Schlangestehen an der Kasse, keine Aufforderung zur Zahlung. Die Abrechnung kommt per E-Mail und bezahlt wird mit der im Amazon-Konto hinterlegten Zahlungs-Methode. Die Zielgruppe für diese Art des Shoppings: urban, digital- und Wearables-affin.

Die Wahl der Payment-Methode

Convenience first und keep it simple sind die Hauptkriterien, nach denen diese Klientel ihre Zahlungsmethode wählt. Und zunehmend gerne mit „Buy now Pay Later“-Option (BNPL) – sollte es einmal finanziell eng werden. Der Handel kann mit der Akzeptanz der verschiedenen Bezahlmethoden seiner Kunden wertvolle Daten erheben und auswerten, um auf sie zugeschnittene Angebote und Treueprogramme zu entwickeln.

Dass hierbei eine Menge sensibler Daten entsteht, bringt wieder einmal den Datenschutz auf die Matte. Doch wenn Bequemlichkeit und Service Vorrang haben, wird die Frage danach schnell mit einer Gegenfrage gekontert: Privacy? What privacy?

Der Zahlungsverkehr wird durch die Digitalisierung und die verschiedenen Markt-Player zunehmend komplexer und stellt Banken vor neue Herausforderungen. Es gilt daher, Produkte und Services anzubieten, die sich am Bedarf des Verbrauchers orientieren (wie beispielsweise BNPL), um weiterhin aktiv mitspielen zu können.

 

Welche Produkte und Services rund ums Bezahlen bietet die genossenschaftliche FinanzGruppe heute und künftig an? Welche Bedeutung haben aktuelle Entwicklungen rund um Karten und Zahlungsverkehr für Genossenschaftsbanken und ihre Kundschaft? Wie können sie die Chancen nutzen?

Diskutieren Sie diese und weitere Frage beim Karten-Forum am 27. September 2022 mit Expertinnen und Experten vor Ort in Wiesbaden oder seien Sie per Livestream dabei. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hier haben wir Fachinformationen für die Volksbanken und Raiffeisenbanken aufgelistet, wie Zahlungsverkehr in Zukunft funktioniert.

In der BankInformation finden Sie einen Beitrag von Dr. Thilo Fritzhanns, Leiter Unternehmensentwicklung von DG Nexolution, der über die neuen Herausforderungen auf dem Bezahlmarkt spricht.

 

Ein Gastbeitrag von Sabine Birli, DG Nexolution

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