Passend zum Ändere-dein-Passwort-Tag möchten wir Sie etwas ermutigen, dies auch einmal umzusetzen. Grundsätzlich dienen Passwörter der Authentifizierung. Sie können uns in unterschiedlichen Variationen begegnen. Wenn ein Passwort zum Beispiel nur aus Ziffern besteht, wird es meist als persönliche Identifikationsnummer (PIN) bezeichnet.
Sicherheitslücken sind eine große Gefahr
Nicht selten nutzt man das gleiche Kennwort mit dem gleichen Benutzernamen oder der gleichen E-Mail-Adresse. Auch wird das Passwort oft nur selten bis gar nicht geändert. Dabei kann das Kennwort noch so sicher sein, wenn ein Anbieter eine Sicherheitslücke hat und Benutzerdaten verloren gehen, haben die Hacker quasi Zugriff auf all Ihre Accounts.
Über das Hasso Plattner Institut können Sie prüfen, ob dies bereits vorkam: https://sec.hpi.de/ilc/search?lang=de.
Einfache Methoden für komplexe Passwörter
Es wird daher empfohlen, seine Passwörter unterschiedlich zu gestalten und sie nicht nur heute, am Ändere-dein-Passwort-Tag, sondern regelmäßig zu ändern. Dabei sollten Passwörter nie aufgeschrieben oder unverschlüsselt gespeichert werden. Daher zeigen wir Ihnen hier vier einfache Methoden, wie Sie sich auch komplexe Kennwörter merken können.
Die Satz-Methode
Sätze lassen sich dazu verwenden, um extralange und sichere Kennwörter zu erstellen. Die einzelnen Wörter finden sich zwar in Wörterbüchern (welche für einfache Hacks verwendet werden), aber nicht in dieser Kombination.
Nehmen Sie einen Satz, fügen Sie die einzelnen Wörter zusammen und ersetzen Sie Zahlwörter durch Ziffern. So ergibt sich aus dem simplen Satz „Unser zweites Haustier hieß Udo!“ das 25 Zeichen lange Passwort „Unser2tesHaustierhießUdo!“.
Die Akronym-Methode
Ähnlich wie bei der Satzmethode überlegen Sie sich einen Satz, den Sie sich merken können, kürzen diesen aber nur auf die Anfangsbuchstaben ab. Markante Buchstaben oder Aufzählungen tauschen Sie durch entsprechende Ziffern aus.
So ergibt sich aus dem Satz „Unser zweites Haustier hieß Udo und war ein süßes Kätzchen!“ das Passwort „U2HhUuw1sK!“
Die Doppelwort-Methode
Eine weitere Methode, ein sicheres Passwort zu erstellen, setzt auf eine Kombination von jeweils zwei Wörtern. Das könnten Namen, Straßen oder sonstige Begriffe sein, die Sie in eine Beziehung setzen können.
Beispielsweise aus „Apfelsaft“ und „Orangentee“ wird „Apsa+Orte“. Wenn Sie nun eine Zahl dazu ergänzen, dann wird das Kennwort noch sicherer.
Die Leetspeak-Methode
Leetspeak ist das Erschweren der Lesbarkeit eines Textes, indem die normalen Buchstaben durch Sonderzeichen ersetzt werden. Das Entziffern des Textes ist mitunter nicht einfach.
So wird aus „Apfelsaft“ beispielsweise das Kennwort „4pfELs4f7“.
Einfach zur Komplexität
Wie Sie den beschriebenen Methoden entnehmen können, führen schon einfache Anpassungen zu einer deutlich höheren Passwortkomplexität. So gibt es beispielsweise bei einem 3-stelligen Kennwort nur aus Kleinbuchstaben 18278 mögliche Kombinationen. Verwendet man in diesem Passwort auch Sonderzeichen und Großbuchstaben sind es schon über 830000 mögliche Kombinationen.
Wie sicher Ihr Kennwort ist, können Sie ganz einfach unter https://checkdeinpasswort.de/ testen.
Software-Lösungen
Doch auch Software-Lösungen können helfen, komplexe Passwörter sicher zu speichern. Im Firmen-Umfeld findet häufig KeePass Einsatz, jedoch gibt es auch viele Lösungen für den privaten Gebrauch, die beispielsweise auch als App für das Smartphone verfügbar sind.
Sie stellen in der Regel eine Art Passwort-Datenbank dar, in welcher der Benutzer all seine Anmeldedaten hinterlegen kann. Gesichert sind sie wiederum durch ein eigenes Master-Passwort. Das hat den Vorteil, dass man sich nun nur noch ein Passwort merken muss, selbst wenn man überall unterschiedliche Anmeldedaten verwendet hat. Verliert oder vergisst man jedoch dieses Passwort, hat man in der Regel keine Möglichkeit mehr, an die anderen Daten heran zu kommen.
Passwörter begegnen uns heutzutage überall und sie sind oft der Schlüssel zu wichtigen Daten und Informationen. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Beitrag einen sichereren Ändere-dein-Passwort-Tag bereiten konnten.
Der Beitrag wurde mit freundlicher Unterstützung von Alexander Pfuhl aus dem Bereich IT & Organisation erstellt.