„Nachhaltigkeit gehört zum Markenkern der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken“: So plakativ hat es der BVR 2020 in einem Positionspapier formuliert. In der Tat ist Nachhaltigkeit längst kein Thema mehr, das nur bestimmte Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft angeht, etwa die Industrie, die Landwirtschaft oder den Verkehr. Um heute dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, ist Engagement gefragt: von Politik, Gesellschaft, den Unternehmen und natürlich von uns Menschen.

Im DG VERLAG spielt das Thema Nachhaltigkeit schon lange eine große Rolle. Wir unterstützen unsere Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg hin zu einem ressourcenschonenderen und umweltfreundlicheren Arbeiten in vielen verschiedenen Bereichen – von klimafreundlichem Papier und Versand über Mobilitätsangebote bis hin zu einer umfassenden Analyse der betrieblichen CO2-Bilanz. Um Nachhaltigkeit einen noch höheren Stellenwert zu geben, hat der DG VERLAG ein Geschäftsfeld aufgebaut, das sich um die Neuentwicklung nachhaltiger Produkte, Services und Lösungen kümmert. Philipp Raters leitet dieses Team.

Von Plastik, Fußabdrücken und Portalen

Herr Raters, warum hat der DG VERLAG jetzt ein Nachhaltigkeitsteam aufgebaut? Weil das alle machen?  

Nein, eher um unsere Aktivitäten zu bündeln. Es ist ja nicht so, dass wir jetzt erst anfangen, das Thema Nachhaltigkeit in unseren Prozessen und Angeboten zu verankern. Wir haben im Laufe der Zeit eine Fülle von nachhaltigen Leistungen entwickelt, die wir jetzt unter einem Dach sammeln und einen Fokus darauf legen, um unsere Mitglieder und Kundschaft auf ihrem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen zu unterstützen. Das wiederum ist für uns die Basis, unser Angebot auf Basis der Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden weiter auszubauen und so einen Mehrwert für die gesamte Genossenschaftliche FinanzGruppe anzubieten.

Man könnte nun denken: Warum ist z. B. eine umweltfreundliche Bankkarte aus Maisstärke (PLA) so wichtig? Es ist doch nur ein kleines Stück Plastik. Was bringt das?

So ist es ja immer: Das einzelne mag marginal wirken – nimmt man aber die Summe aller Karten in Deutschland, und das sind schätzungsweise deutlich über 500 Tonnen Material pro Jahr, dann sieht es schon ganz anders aus. Man muss jede einzelne Maßnahme im großen Maßstab unserer Genossenschaftlichen FinanzGruppe oder gleich der ganzen Gesellschaft denken, dann wird aus jedem kleinen Stück Plastik plötzlich eine sehr relevante Menge. Uns ist es deswegen auch wichtig, den Banken zu vermitteln, dass es nicht immer sofort der große Wurf sein muss, sondern dass jeder einzelne Aspekt zählt. Welchen Änderungen welche Wirkungen erzielt, zeigen wir auch in unserer Unterstützungsleistung Mission CO2. und dem CO2-Footprint-Kalkulator.

Warum ist Ihnen dieses Angebot so wichtig?

Wer handeln will, sollte erst zunächst seinen eigenen Status quo kennen. Und das ist in der Regel nicht der Fall, kaum jemand kennt seinen CO2-Fußabdruck. Wir ermöglichen den Banken, ihre Position zu bestimmen und sich im Vergleich zu anderen Banken einzuordnen. Danach geben wir ihnen ganz konkrete Hilfestellungen bei der Erarbeitung ihrer Klimastrategie, d. h. wo die wichtigsten Hebel sind, um etwas zu verändern – und unterstützten sie im nächsten Schritt bei den konkreten Veränderungen. Wir sind also von A bis Z dabei, wenn es für die Banken darum geht, im Geschäftsbetrieb nachhaltiger zu arbeiten und zu wirtschaften.

Wie sehen konkret die nächsten Schritte aus?

Aktuell arbeiten wir intensiv am Go-Live der Web-Version von „Mission CO2“, um den Prozess und die Projektarbeit für die Projektverantwortlichen in den Banken noch effizienter und ansprechender zu gestalten.
Und wir denken noch einen Schritt weiter: In Umsetzung ist nach Freigabe in den Gremien der GFG der Aufbau des Nachhaltigkeitsportals, welches der BVR gemeinsam mit Partnern aus dem Verbund für Mitglieder und Kunden bereitstellen wird und auf der zentral gebündelt das Nachhaltigkeits-Cockpit sowie eine Praxisbörse und Unterstützungsleistungen aus dem Verbund für den Verbund zu finden sein werden.

Wann geht das Nachhaltigkeitsportal live, was wird es kosten und wie wird die Primärebene eingebunden?

Das Nachhaltigkeitportal geht als sogenanntes „Minimum Viable Product“ in Q2/ 2022 live und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Aus Sicht der Verbundunternehmen ist es wichtig, der Primärebene mit dem Nachhaltigkeitsportal ein Tool an die Hand zu geben, mit dem jedes einzelne Haus seinen individuellen Status Quo sowie seine Zielambition im ReifegradFächer festlegen kann. Außerdem enthät das Tool konkrete Praxisbeispiele und Unterstützungsleistungen, um die Zielambition effizient zu erreichen. Die Nutzung des Portals ist für Banken kostenlos, um die Schwelle zur Nutzung möglichst niedrig zu halten. Bereits in der bisherigen Konzeption haben wir intensiv Banken eingebunden und möchten dies durch die Einrichtung eines User Boards im Nachhaltigkeitsportal verbreitern. Wenn Sie Interesse an einer Beteiligung am User Board des Nachhaltigkeitsportal haben melden Sie sich bei Philipp Raters. Ab Januar 2022 bis zum Go-Live finden regelmäßig 30 – 60 min. Meetings statt, Teilnahme jeweils fakultativ.

 

 

Der DG VERLAG bietet zusätzlich Diginare zum Thema an:

20. Januar 2022, 15-16 Uhr; hier anmelden.

 

 

 

Wer an seiner eigenen Mission CO2 interessiert ist oder einen Blick in den CO2-Kalkulator werfen möchte, findet auf unserer Webseite umfangreiche Informationen: https://www.dgverlag.de/leistungen/nachhaltigkeit

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Schauen Sie sich außerdem auf unserem Blog um! Es gibt bereits einige interessante Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit und Mission CO2.

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