Mögen Sie Süßes? Vielleicht ist die Frage zu Beginn der Fastenzeit etwas provokant, doch der maßvolle Verzehr von Schokolade, Pralinen und Bonbons sorgt bekannterweise für einen Glückskick, den das Gehirn als Belohnung für die Zuckergabe aussendet.

Einen vergleichbaren Effekt spiegelt der aktuelle, steigende Trend bei der Kapitalanlage in nachhaltige Finanzprodukte wider: Neben der Rendite ein gutes Gewissen erhalten.

Nachfrageboom bei nachhaltigen Kapitalanlagen

Grün ist bei den Anlegerinnen und Anlegern längst angekommen und die Nachfrage nach ebensolchen Finanzprodukten wächst. Darunter versteht man Finanzdienstleistungen, die ESG-Standards erfüllen. Sie integrieren also Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekte der verantwortungsvollen Unternehmensführung (Environmental, Social and Governance – ESG) in die Geschäfts- oder Investitionsentscheidungen zum nachhaltigen und damit langfristigen Nutzen der Kunden und der Gesellschaft.

Einerseits boomt also die Nachfrage nach solchen Kapitalanlagen und stellt für Finanzdienstleister ein lohnendes Geschäft dar. Andererseits sind die regulatorischen Auflagen der Offenlegungsverordnung nach ESG-Standards für Unternehmen eine Herausforderung. Zumal die Zahl der regulatorischen Anforderungen in den beiden zurückliegenden Jahren sprunghaft angestiegen ist und auch weiterhin davon ausgegangen werden muss, dass die Regulierungsdynamik noch weiter zunimmt.

Kein Greenwashing bei Finanzprodukten

Die hohe Nachfrage sorgt auch dafür, dass Finanzprodukte auf den Markt gelangen, die nur „grün gestrichen“ sind. Das Landgericht Stuttgart hat beispielsweise mit Urteil vom 10. Januar 2022 der Commerz Real untersagt, irreführende Werbung für die Fonds klimaVest Impact zu betreiben.

Steuervorteile für nachhaltige Kapitalanlagen

Banken haben die Aufgabe, hier aufzuklären und ihre Kundinnen und Kunden in einem persönlichen Anlageberatungsgespräch über die richtige Anlagemöglichkeit zu informieren. Kundinnen und Kunden können darauf vertrauen, dass sie bei ihrer Bank erfahren, welche nachhaltigen Kapitalanlagen und Investitionen seriös sind und – wie beispielswiese Photovoltaik-Investments – zudem einen steuerlichen Vorteil mit sich bringen.

Der Anteil grüner Finanzprodukte wird weiterhin steigen und besonders junge Menschen wollen ihr Geld in ESG-konforme Anlageformen investieren – mit und ohne Öko-Zuckerl vom Staat.

 

Welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Kundinnen und Kunden zu unterstützen, haben wir Ihnen hier aufgelistet.

Über Nachhaltige Finanzen und weitere regulatorische Themen schreiben die BVR-Juristen regelmäßig in der Rubrik Bankrecht.

Neu erschienen ist außerdem der Titel „Jahrbuch 2020/2021 der Nachhaltigen Finanzen“, in dem die bisherigen regulatorischen Entwicklungen abgebildet sind. So lassen sich mittel- und langfristige geschäftspolitische Zielsetzungen für die Bank ableiten.

Ein Gastbeitrag von Sabine Birli, DG Nexolution

 

Bauen Sie mit uns Ihre nachhaltigen Aktivitäten systematisch aus. Hier erfahren Sie mehr!

Schauen Sie sich außerdem auf unserem Blog um! Es gibt bereits einige interessante Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit.

 

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